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mit seiner kurzen und Frankreich mit seiner langen Vegetations-
Periode annähernd gleiche Phytoifothermen besitzen, so sind ganze
Formationen der Vegetation identisch. Ebenso läßt sich die Aehn-
lichkeit der alpinen Vegetation in den Alpen und in Lappland
insofern klimatisch erklären, als die mittlere Wärme der wenigen
Monate, auf welche hier der Saftumtrieb der Pflanzen beschränkt
ist, in beiden Gebieten übereinstimmt.
Je weiter nach den Polen hin, desto ärmer an Arten und
desto gleichartiger wird die Flora, desto zwerghafter werden die
Pflanzen, desto seltener und unscheinbarer die Blumen; je weiter
nach dem Aequator, desto größer die Zahl der Arten, desto
mannigfaltiger und großartiger die Formen und Farben. Im
Allgemeinen herrscht das Gesetz, daß mit abnehmender Tempera-
tur die Zahl der Arten abnimmt, dabei aber die Kryptogamen
und Monokotyledonen gegen die Dikotyledonen Im Verhält-
niß wachsen. Am Aequator sind unter 100 Pflanzen nur 4, in
Mitteleuropa ca. 50, in Lappland 54 Kryptogamen.
Unger hat vorgeschlagen, die gesammte Oberfläche der Erde
in verschiedene Pflanzenzonen zu theileu, die von den beiden
Polen zum Aequator hin symmetrisch auf einander folgen. In
diesen Zonen wird gleichsam das Klima sichtbar, und da sich
dasselbe im Sinne der geographischen Breite und der Erhebung
(Elevation) über den Meeresspiegel ändert, so entsprechen den
Pflanzenzonen unter dem Aequator ebenso viele Pflanzenregionen.
Auf diese Weise erhalten wir äußerst anregende Naturgemälde.
Umstehend findet sich eine vergleichende Darstellung derselben.
In Bezug ans die wichtigsten Culturpflanzen unterscheidet
man wohl auch: die Zone der Sommer-Cerealien bis zum 45.°
oder 50.° der Breite, die Zoue der Weincultur zwischen 50°
und 35°, die Zone der Baumwolle zwischen 35° und 20° und
endlich die Zone der Banane bis zum Aequatov. Als wichtigste
Brotpflanze muß der Reis bezeichnet werden, er nährt die meisten
Menschen; uach ihm folgen Weizen und Mais. In Europa bildet
etwa der arktische Kreis die Grenze der Brotpslanzen nach Norden.
Gerste und Hafer sind Hauptnahrung in Schottland und Nor-
wegen, Roggen gedeiht besonders in Dänemark und deu Ostsee-
länvern, Weizen in Frankreich, England, Süddeutschland und
Ungarn, Mais vom 50.° und Reis vom 45.° der Breite an.
Afrika hat im Capland Weizen, unter deni Aequator Mais und
Reis, auch Dnrrha oder Mohrenhirse, in Egypten Mais und
Weizen, in Nubien Gerste und Darrha und in den Oasen Datteln;
Asten im Norden bis 55° oder 60° N. Gerste, Hafer und
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Extrahierte Personennamen: Dnrrha
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Lappland Mitteleuropa Lappland Europa Schottland Dänemark Frankreich England Ungarn Afrika Nubien Darrha
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Roggen, in der asiatischen Türkei, Arabien, Persien und Indien
Reis, Weizen und Hirse, in China und Japan Reis, auf den
Inseln im Südwesten Uams, Pisang, Kokosnuß und den Brot-
fruchtbaum; Amerika Gerste und Roggen an der Westküste bis
58 o und an der Ostküste bis 5072° N., in Canada Weizen, in
der Union Reis, Mais, Weizen und Roggen, in Mexiko und
Centralamerika in 95 m Höhe Wetzen und Roggen, Mais und
Mandioca, in Brasilien, Argentina und Chile Weizen; Austra-
lien im Südwesten Weizen, auf Tasmanien auch Gerste und Roggen.
Der Kaffeebaum ist hauptsächlich in Brasilien zu finden,
nächstdem auf Java, in Mittelamerika, auf Ceylon, Haiti, Suma-
tra, Cnba und Portorico, in Venezuela und Arabien; der jährliche
Ertrag beträgt etwa 10 Mill. Ctr., wovon Brasilien allein
4 Mill. und Java 2 Mill. Ctr. producirt. Tabak wird nament-
lick erbaut: in der Union 2 Mill. Ctr. jährlich, in Oesterreich
800000 Ctr., in Deutschland 500000 Ctr., auf Euba 610000 Ctr.,
Manila 200000 Ctr., in Centralamerika und Ostindien je
100000 Ctr., auf Portorico 70000 Ctr., in Holland 60000 Ctr.,
in Italien 33000 Ctr., in Rumänien 12000 Ctr., in Belgien
10000 Ctr., in der Schweiz 3000 Ctr. und in Dänemark 2000 Ctr.
Das Zuckerrohr wird in allen Erdtheilen innerhalb der Wende-
kreise cultivirt. In China erstreckt sich seine Cultur noch bis zum
30.° N., in Nordamerika bis zum 32.° N. In Europa reicht
der Zuckerbau nicht über Sicilien und Andalusien hinaus.
Bon besonderer Wichtigkeit und Schönheit sind die Wälder,
die namentlich die Gestaltung und Physiognomie einer Gegend
bestimmen und Einfluß auf die Stimmuug der Gemüther haben.
Man kann 4 Gruppen von Wäldern unterscheiden: 1. den Gürtel
der Nadelwälder, in Nordeuropa und Nordasien bis 45° N.,
in Nordamerika bis 40° N.. reichend; 2. den Gürtel der Wälder
der Kätzchenbäume mit abfallenden Blättern, namentlich
aus Eiche, Buche, Kastanie und Platane gebildet, der in Südeuropa
und Nordafrika mit der Korkeiche in den tropischen Gürtel übergeht;
3. den Gürtel der formenreichen Wälder in der tropischen Zone
mit den charakteristischen Schling- und Schmarotzerpflanzen; 4. den
Gürtel der Wälder mit steifem Laube in Australien und
Südafrika, deren Bäume lederartige, grau- oder auch immergrüne,
vertical stehende Blätter tragen. Am großartigsten sind die Ur-
Wälder des warmen und wasserreichen Südamerika, in denen das
freie Walten der Natur in keiner Weise durch forstwirtschaftliche
Eingriffe gestört worden ist, vielmehr die Bäume und Sträucher
in ihrem natürlichen Wüchse erscheinen und zuletzt von selbst ab-
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Extrahierte Personennamen: Cnba Euba Portorico
Extrahierte Ortsnamen: Persien Indien China Japan Südwesten_Uams Amerika 5072°_N. Canada Mexiko Mandioca Brasilien Argentina Chile Tasmanien Brasilien Mittelamerika Ceylon Haiti Venezuela Brasilien Oesterreich Deutschland Manila Centralamerika Ostindien Holland Italien Rumänien Belgien Dänemark Wende- China Nordamerika Europa Nordeuropa Nordasien Nordamerika Südeuropa Nordafrika Australien Südafrika